Oft wird mir die Frage gestellt, ob mich meine Krankheit verändert hat. Meine Antwort darauf? Ja natürlich!
In vielen Bereichen hat sich meine Sichtweise geändert. Ich denke über manche Dinge anders, ich nehme viele Situationen nicht mehr so ernst und ich habe meine Ernährung umgestellt. Auch meine Einstellung zu materiellen Dingen hat sich geändert.
In meinem persönlichen Umfeld hat sich ebenfalls einiges getan. So wurden manche Freunde zu Fremden und einige Fremde wurden zu neuen Freunden.
Nach einer so schwerwiegenden Erkrankung reflektiert man. Der eine früher der andere später. Irgendwann holt einen die Situation ein, man muss sich damit auseinandersetzen.
Fragen, wie "Was habe ich mit meiner Lebensweise oder Einstellung falsch gemacht? Worauf sollte ich lieber meinen Fokus legen? Was habe ich daraus gelernt und was möchte ich ändern?", drängen sich auf.
Mein erster Schritt war sicherlich die Ernährung. Aus der Not heraus - und mittlerweile gar nicht mehr wegzudenken, esse ich jeden morgen ein warmes Porridge. Damals im Krankenhaus habe ich mir Grießbrei bestellt. Es war das einzige, das beim Schlucken keine Schmerzen bereitet hat. Danach habe ich mich damit auseinandergesetzt und festgestellt, dass ein warmes Frühstück viel besser ist, um in den Tag zu starten. Das Porridge und seine Zutaten wurden verfeinert. Und siehe da, jetzt kann ich nicht mehr ohne mein warmes Frühstück in den Tag starten.
In diesem Zusammenhang ist auch meine zuckerfreie Ernährung (frei von industriellem Zucker) zu erklären. Im Laufe der letzten Jahre habe ich immer mehr in meinen Körper hineingehorcht und festgestellt, dass mich der industrielle Zucker müde und gereizt macht und mich schlecht schlafen lässt. Seit fast einem Jahr ernähre ich mich nur mehr von natürlichem Zucker (Obst, ......) und es ist herrlich. Ich fühle mich wesentlich besser und ich bin ausgeglichener.
In vielen Situationen versuche ich mich auch nicht mehr zu ärgern und die Schuld bei mir zu suchen. Ich atme tief durch, analysiere und ziehe gedanklich weiter.
Freundschaften - ja das ist auch so ein Thema. In den schwierigen Zeiten sieht man, wer zu einem steht, wer immer da ist und auch die dunklen Momente mit einem teilt. Durch den persönlichen Reifeprozess löst man sich automatisch von schlechten Energien und auch von der einen oder anderen Freundschaft. Natürlich ganz wertfrei. Es hat alles seine Zeit im Leben - auch die von Freundschaften. Viele Menschen, die einem begegnen sind Lehrer und begleiten einen nur ein Stück weit.
Meine Einstellung zu sein und haben. Wenn man krank ist, will man nur eines GESUND SEIN. Man möchte nichts haben oder machen, sondern einfach nur SEIN. Wenn man gesund ist und sich weiterentwickelt dann kommt auch wieder das HABEN.
Wunderbar wie diese Reise ist. Man glaubt zuerst die Welt bricht zusammen und dann bemerkt man, dass etwas Neues und viel schöneres entsteht. Es kommt immer darauf an, was man daraus macht. Wie mit dem Glas, das halbleer oder halbvoll ist.
To be continued....... .
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